Topthemen

EGMR: Backdoors in Messenger-Krypto verletzen Menschenrechte

justitia abstract
© Fotosphaere / AdobeStock
Dieser Beitrag ist von unserem Partner:

Immer wieder wird von Regierungen die Idee ins Spiel gebracht, staatliche Back­doors in Verschlüsselungssysteme zu integrieren. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) sieht darin laut eines aktuellen Urteils eine Verletzung der Menschenrechte.

Streit um Telegram

Die Backdoors sollen vornehmlich der Strafverfolgung dienen. Es wird argumentiert, dass Strafverfolgungsbehörden unter bestimmten Voraussetzungen Zugang zur Kommunikation eines Verdächtigen bekommen müssten, um effektiv arbeiten zu können. Dies ist insbesondere beim Einsatz der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung kaum möglich, ohne den Krypto-Algorithmus selbst zu schwächen.

Der EGMR sieht die Nutzbarkeit geschützter Kommunikations-Kanäle allerdings als grundlegendes Menschenrecht an, wie aus dem jüngsten Urteil hervorgeht. Dieses erging auf Grundlage einer Klage eines russischen Telegram-Nutzers. Dieser wollte eine entsprechende Einschätzung erwirken, inwieweit Geheimdienste oder auch andere Sicherheitsorgane das Recht haben sollten, auf verschlüsselte Nachrichten zuzugreifen.

Auslöser war der Versuch eines russischen Geheimdienstes vor einigen Jahren, die Messenger-Plattform Telegram zu zwingen, die Inhalte der Nachrichten seiner Nutzer zugänglich zu machen - angeblich, um von "terroristischen Aktivitäten" abzuschrecken. Laut Telegram war es "technisch unmöglich, den Behörden die Verschlüsselungsschlüssel bestimmter Nutzer zur Verfügung zu stellen", und daher würde "jede Offenlegung von Verschlüsselungsschlüsseln" die "Privatsphäre der Korrespondenz aller Telegram-Nutzer" beeinträchtigen, wie es aus dem Urteilstext hervorgeht.  

Abschreckende Wirkung

Für die Weigerung, dem Urteil nachzukommen, wurde Telegram mit einer Geldstrafe belegt, und ein Gericht ordnete sogar die Sperrung der App in Russland an. Dagegen gab es mehrere Klagen von Telegram-Nutzern, von denen eine exemplarisch beim EGMR landete.

Das European Information Society Institute (EISI) und Privacy International erklärten in dem Verfahren, dass, selbst wenn die Regierungen die geforderte Offenlegung nie zur Massenüberwachung der Bürger nutzen würden, dies eine abschreckende Wirkung auf die Meinungsäußerung der Nutzer haben würde. Auch aufgrund dessen kam das Gericht zu dem Schluss, festzustellen, dass die künstliche Schwächung der Verschlüsselungsverfahren zugunsten von Staatsorganen eine Verletzung von Menschenrechten darstellt.  


Zusammenfassung

  • EGMR sieht staatliche Backdoors als Menschenrechtsverletzung
  • Backdoors sollen Strafverfolgung erleichtern
  • Urteil basiert auf Klage eines russischen Telegram-Nutzers
  • Russischer Dienst wollte Zugriff auf Telegram-Nachrichten
  • Telegram weigerte sich, Verschlüsselungsschlüssel preiszugeben
  • Geldstrafe und App-Sperrung in Russland gegen Telegram verhängt
  • EISI und Privacy International warnen vor abschreckender Wirkung

 

Die besten Powerstations im Vergleich und Test 

  Sponsored Beste Powerstation bis 500 € Beste Powerstation bis 1.000 € Beste Powerstation bis 1.500 € Beste Powerstation ab 1.500 €
Produkt
Abbildung Oukitel P5000 Product Image Bluetti EB3A Product Image Ecoflow River 2 Pro Product Image Ecoflow Delta 2 Product Image Jackery Explorer 2000 Plus Product Image
Testbericht
Test: Oukitel P5000
Test: Bluetti EB3A
Test: Ecoflow River 2 Pro
Test: Ecoflow Delta 2
Test: Jackery Explorer 2000 Plus
Vorteile
  • Praktisches Rollkoffer-Design
  • Toller Bildschirm
  • Hohe Kapazität von 5,12 kWh
  • Überzeugende Effizienz
  • Bis zu 4.000 W Ausgangsleistung in der Spitze
  • Sehr kompaktes und praktisches Gehäuse
  • 600 Watt per AC und 100 Watt per USB-C
  • Wireless Charging auf der Oberseite
  • Taschenlampe mit SOS-Funktion
  • schickes Farb-Display
  • praktische App
    dient auch als USV
  • LiFePO4-Batterie verbaut
  • Schnellladefunktion
  • Gut gelungene EcoFlow-App
  • X-Boost ermöglicht kurzzeitige Leistungserhöhung von 800 W auf 1.600 W
  • automatische Notstromumschaltung
  • Netzteil im Gehäuse integriert
  • Sehr viele Power-Anschlüsse
  • App ist praktischer als gedacht
  • Henkel stehen seitlich ab und schützen Display und Ports
  • Inverter arbeitet sehr effizient
  • Mit Zusatzakku erweiterbar
  • Mobiler Transport dank zweier Reifen und Ausziehgriff
  • Benutzerfreundliche Jackery-App
    Kurzzeitige
  • Leistungserhöhung auf 6.000 W
  • Hohe Effizienz von 85 %
Nachteile
  • Keine unterstützende App
  • Tragegriff macht nicht den stabilsten Eindruck
  • Sehr laut im Betrieb
  • Bluetooth-
  • Verbindung ungesichert und nicht abschaltbar
  • teilweise lauter Lüfter
  • Keine Lampenfunktion
  • Anschlüsse haben keine Abdeckung
  • Ungünstiger Tragegriff für Transport
  • Henkel stehen seitlich ab und sind im Weg
  • Teurer als Konkurrenten mit gleicher Kapazität
  • Relativ laut bei maximaler Belastung
  • Hoher Preis
Ohne PV-Modul kaufen
Zum Angebot bei Oukitel*
Zum Angebot bei Bluetti*
Zum Angebot bei Ecoflow*
Zum Angebot bei Ecoflow*
Zum Angebot bei Jackery*
Mit PV-Modul kaufen
Zum Angebot bei Oukitel*
Zum Angebot bei Bluetti*
Zum Angebot bei Ecoflow*
Zum Angebot bei Ecoflow*
Zum Angebot bei Jackery*
Zu den Kommentaren (1)

Dieser Inhalt kommt von unserem Partner WinFuture und ist am 2024-02-15 unter dem Titel erschienen. Hat er euch gefallen? Dann schaut doch bei unseren lieben Kollegen von WinFuture vorbei und findet weitere großartige Inhalte wie diesen!

Hat Dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!
Empfohlene Artikel
Neueste Artikel
Push-Benachrichtigungen Nächster Artikel
1 Kommentar
Neuen Kommentar schreiben:
Alle Änderungen werden gespeichert. Änderungen werden nicht gespeichert!
Neuen Kommentar schreiben:
Alle Änderungen werden gespeichert. Änderungen werden nicht gespeichert!

  • 62
    René Holtz vor 3 Monaten Link zum Kommentar

    Ich bezweifle, dass das alle Staaten interessiert. Die USA werden die Nutzer weiterhin auszuspionieren versuchen, zumindest WhatsApp-Nutzer in den USA. ;)

VG Wort Zählerpixel